Kapitel 2. Das verborgene Erbe
Human Heritage
Kapitel 2: Das verborgene Erbe – Echos der Ahnen
Ethan erwachte aus der Bewusstlosigkeit. Er hielt immer noch das Amulett und das Buch in den Händen. Er legte das Amulett wieder um seinen Hals und sah sich um. Es war heiß und staubig. Verwirrt stand er zwischen den Ruinen einer alten Stätte. Vor ihm lag ein dunkler Eingang.
Ethan öffnete das Buch und sah Bilder, die erstaunlicherweise der Realität vor seinen Augen ähnelten. An den Rändern des Buches befanden sich Notizen in Englisch, Latein, Aramäisch und anderen Sprachen. Unter ihnen befand sich eine Bleistiftskizze, die stark einer Karte ähnelte. War sein Großvater schon einmal hier gewesen?
Ethan folgte der Skizze und den Randnotizen im Buch, auch wenn er nicht alles verstand.
War hier ein Rätsel verborgen, um den Eingang zu finden?
Es war dunkel, doch dann fiel ein Lichtstrahl durch eine Öffnung in der Höhlendecke. Zu seiner Linken sah Ethan eine Fackel und einen alten Feuerstein. Nach mehreren Versuchen gelang es ihm, die Fackel anzuzünden. Das flackernde Licht erhellte die mystische Umgebung um ihn herum.
Ethan drehte sich, die Fackel noch in der Hand, um und erstarrte.
Dort, im Nebel verschleiert, stand eine dunkle Gestalt. Die Gestalt war regungslos, ihre Anwesenheit bedrohlich und unheilvoll. Ethans Gesicht spiegelte ein Wechselbad der Gefühle wider – Angst, Verwirrung und Entschlossenheit. Seine Augen weiteten sich, sein Atem ging schneller, und Schweiß begann auf seiner Stirn zu perlen. Die dunkle Gestalt, deren Form im wirbelnden Nebel undeutlich blieb, verstärkte die Atmosphäre der Angst. Das Einzige, was deutlich zu erkennen war, war das Gefühl drohender Gefahr. Ohne Vorwarnung drehte Ethan sich auf den Fersen und stürzte die Treppe hinunter. Das Geräusch seiner hastigen Schritte hallte in dem höhlenartigen Raum wider.
Ein dumpfes Echo folgte Ethans hektischem Abstieg über die gewundene Treppe. Die Wände der alten Ruinen rasten an ihm vorbei und verstärkten das Gefühl der Dringlichkeit. Seine Flucht gipfelte in einem dramatischen Panorama, als Ethan unten ankam und zum Stillstand kam.
Er stand am Eingang einer prächtigen Kammer. Ethans Blick schweifte, bis er einen faszinierenden Punkt fixierte – einen Steinaltar, dessen Oberfläche mit alten Symbolen verziert und von Statuen vergessener Gottheiten umgeben war.
Ethans Herz hämmerte, als er sich dem Altar näherte, seine Hand zitterte, als er das Buch öffnete. Die Seiten zeigten eine detaillierte Zeichnung eines Tempels, der eine unheimliche Ähnlichkeit mit der Kammer hatte, in der er stand. Das Licht der Fackel flackerte und warf Schatten, die die alten Illustrationen beinahe lebendig erscheinen ließen. Ethans Augen huschten zwischen der Zeichnung und seiner Umgebung hin und her, und ihm wurde klar: Er hatte gefunden, wonach sein Großvater einst gesucht hatte.
Die Zeichnung war wie ein Schlüssel, der eine verborgene Tür öffnete. Ein Tempel, dessen Architektur eine Mischung aus Vertrautem und Fremdem war. Die Schatten, die das Kerzenlicht warf, verzerrten die Proportionen und ließen die Zeichnung beinahe dreidimensional wirken. Die letzte Abbildung zeigte einen Weg, der in eine unendliche Tiefe zu führen schien. Ethan spürte, wie ihm der Atem stockte. Als er das Buch aufschlug, erfüllte ein Gefühl der Ungewissheit den Raum. Er hatte das Geheimnis seines Großvaters gefunden, doch es war nur der Anfang einer viel größeren Geschichte. Was lag am Ende dieses dunklen Pfades verborgen?
... wird fortgesetzt
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